IN SICHTWEITE (der Stadt und dem Erdkreis)

Mit dem Segen Urbi et Orbi, der seit Jahrhunderten nur vom Papst und nur in Rom gespendet wird, ist nach katholischer Lehre für alle Gläubigen, die ihn »guten Willens« und in Sichtweite des Spenders empfangen, eine Generalabsolution verbunden, ein vollkommener Ablass aller begangenen Sünden. Bis in die Neuzeit hinein das Ziel unzähliger Pilgerfahrten zur Verkürzung der Zeit im Fegefeuer.

Mit dem Aufkommen von Rundfunk und Fernsehen stellte sich dem Vatikan, der die neuen Medien zur Verbreitung der Frohen Botschaft ohne Scheu nutzte, die Frage, ob diese in der Lage seien, den Segen zu transportieren. Ein »neues Wunder« hatte Pius XII das Fernsehen genannt, als 1949 erstmals seine Worte und sein Bild über dieses verbreitet wurden. Dennoch mochte er nicht entscheiden, ob eine Generalabsolution auch den Gläubige zuteil wird, die Geste und Formel des Segens aufmerksam am Fernsehgerät verfolgten. Erst 1985 gab Johannes Paul II die Antwort: Urbi et Orbi entfaltet seine Wirkung auch über ein Fernsehgerät! Gläubige müssen für die Generalabsolution nicht auf dem Petersplatz anwesend sein.

Fast zwei Jahrzehnte zuvor, 1967, hatte der Vatikan unter dem Pontifikat von Paul VI verlauten lassen, dass der Segen über ein Radiogerät gültig empfangen werden kann. Zu diesem Zeitpunkt war Fernsehen bereits ein Massenmedium; Ansprachen von Päpsten und ganze Messen waren bereits vielfach in Rom aufgezeichnet und weltweit ausgestrahlt worden. Als die Kurie sich Gedanken über die Fragestellung machte, konnte sie das Fernsehen unmöglich übersehen haben. Welche Bedenken hatte sie? Gab es die Sorge, die Worte würden durch die übertragenen Bilder entwertet? Lateinische Worte, die – egal ob am Radio oder Fernseher – die wenigsten Zuhörer verstehen. Zum Segen erhobene Hände und das Kreuzzeichen: Gesten, die Katholiken weltweit verstehen. Es gibt kein Bilderverbot in der katholischen Kirche; so wäre es plausibel gewesen eher Vorbehalte gegen das Radio vorzubringen. Schließlich galt jahrhundertelang die Doktrin, dass der Segen Urbi et Orbi nur in Sichtweite empfangen werden kann. Hier kann das Radio nicht punkten. Mit dem Fernseher sind wir doch auf der sicheren Seite. Mit dem Fernseher sind wir in Sichtweite.


17 Zoll sichtbare Diagonale. 25 Bilder pro Sekunde.

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Wir sind in Sichtweite.
Auf der sicheren Seite.